Herzlich willkommen ist, wer
sich bei den Nachbarn vorstellt.
CONTRA
Das hat gerade noch gefehlt! Die Fünfziger Jahre sind doch lange vorbei. Was hat denn diese
unangenehme Runde durchs Haus heute noch für einen Sinn?
Nach dem Einzug hat man, weiß Gott, andere Probleme. Da kommen erst einmal die Um-
zugskartons, die Lampen und dann der Rest. Für die Nachbarn ist da noch keine Zeit. Au-
ßerdem sieht man sich doch ohnehin irgendwann einmal im Haus. Und spätestens nach
ein paar Wochen weiß dann jeder, wer der Neue ist.
Und so angenehm ist das für die Neuen auch nicht, bei den Nachbarn den Antrittsbe-
such machen zu müssen. Hat sich denn schon einmal jemand Gedanken darüber ge-
macht, dass sich die Hausbewohner bei demNeuen vorstellen? Die haben ohnehin ein
Heimspiel und könnten so ihrerseits den Neuen den Einstieg in die Nachbarschaft er-
leichtern. Also, vorstellen, meinetwegen. Aber bitte dann, wenn es passt oder wenn
es sich ergibt.
PRO
Eine gute Idee! Und außerdem eine höchst genossen-
schaftliche. Wenn wir, wie in der GBS, Wert auf gute
Nachbarschaft legen, gehört es einfach dazu, sich bei
den neuen Nachbarn vorzustellen. Es muss ja nicht so
sein wie früher, als man mit der Schnapsflasche
durchs Haus ging. Aber klingeln und zwei Worte wech-
seln, das sollte nicht zu viel verlangt sein. Trifft man
sich dann einmal im Hausflur oder im Keller, steht
man dann wenigstens keinem Unbekannten mehr ge-
genüber.
Außerdem sind Genossenschaftsmitglieder die Ge-
meinschaftseigentümer, die gemeinsam das Wohnen
in ihrem Haus gestalten. Da ist es gut, wenn man sich
kennt. Der Rundgang im Haus kann dazu beitragen,
dass man schneller zueinander findet.
Aber es ist auch eine Geste an die Hausbewohner.
Denn wer sich die Zeit für die Vorstellungsrunde
nimmt, zeigt: Es liegt mir etwas am guten Miteinander.
„Darf ich mich vorstellen“?
Alter Hut oder wieder zeitgemäß? Nicht selten bringt ein
Wohnungswechsel Unruhe mit sich. Die „Neuen“ fühlen
sich noch nicht so recht wohl in ihrer neuen Umgebung,
die „Alten“ dagegen sind gespannt, wer da in ihr Haus
einzieht. Um beide Parteien zueinander zu bringen, for-
dert eine norddeutsche Genossenschaft ihre neuen Mit-
glieder jetzt auf, sich bei allen Nachbarn im Haus vorzu-
stellen. Eine Idee auch für die GBS?
Thema Sperrmüll: Wir bitten weiter um Mithilfe!
Leider kommt es in der letzten Zeit vermehrt vor, dass Sperrmüll – ungeachtet der Abfuhrtermine – einfach an die Müll-
plätze gestellt wird. Da dies für die Anwohner sehr unansehnlich sowie ärgerlich ist, bitten wir Sie, sich bei Beobachtun-
gen künftig an die Mitarbeiter der Gesellschaften zu wenden. Nur so haben wir eine reelle Chance, den oder die Übeltäter
ausfindig zu machen. Natürlich werden Ihre Hinweise anonym behandelt. Sollte der Sperrmüll nicht zugeordnet werden
können, sind wir leider gezwungen, die Kosten des Abtransportes dafür auf die anliegenden Häuser zu verteilen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe!
GBS Herborn
Magazin 2014
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