GBS Geschaeftsbericht 2012 - page 9

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012
GBS Herborn
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Wohnungsneubau legt weiter deutlich zu
Der Wohnungsneubau profitiert gegenwärtig davon,
dass Wohnimmobilien infolge der Finanzkrise als weit-
gehend sichere und werterhaltende Kapitalanlage gel-
ten. Zudem sind die Hypothekenzinsen weiterhin güns-
tig. Allerdings konzentriert sich der verstärkte
Wohnungsneubau nur auf einige Wachstumsregionen.
Vor allem im Geschosswohnungsbau ist die Nachfrage
sehr deutlich in den Kernstädten verortet. Die Woh-
nungsbauprognose des BBSR sieht die größten Nachfra-
gepotenziale in diesem Segment in Berlin, München,
Hamburg, Köln, Frankfurt am Main und Stuttgart. Unter
den 19 Kreisen und kreisfreien Städten, für die ein jährli-
cher Neubaubedarf von mehr als 20 Wohnungen je
10.000 Einwohner bis 2025 prognostiziert wird, befinden
sich 14 Wachstumsmetropolen.
Geschäfts- und
Rahmenbedingungen
Unser Wohnungsunternehmen bewirtschaftet in der Re-
gion des „alten Dillkreises“ im Wesentlichen eigene Lie-
genschaften in Form einer Vermietungsgenossenschaft.
Der überwiegende Anteil der Wohnanlagen befindet sich
in der Kernstadt von Herborn.
Die Bevölkerungszahl der Stadt Herborn ist, wie auch in
anderen Kleinstädten der Region, zwar leicht rückläufig,
allerdings nicht in dem Maße wie in den nord- und ost­
hessischen Landkreisen und Städten. Zudem ist die
Nachfrage nach Single-Wohnungen steigend. Ebenso ist
ein steigendes Interesse von Bewohnern aus dem Um-
land an einer Wohnung in der Stadt zu verzeichnen.
Für die sich im nahen Kreisgebiet befindenden weiteren
Wohnungsunternehmen in den unterschiedlichen Rechts­
formen, gelten die gleichen Rahmenbedingungen.
Neben einer überwiegend klein- bis mittelständischen
Industrie, vorrangig als Zulieferbetriebe, existieren noch
wenige aber bedeutende weltweit tätige industrielle Fer-
tigungsbetriebe mit einer derzeit guten Auslastung. Da-
rüber hinaus verfügt die Region über eine gute Infra-
struktur mit Anbindung als Wohngrenzgebiet für die
Rhein-Main-Region.
Genossenschaftliche
Gemeinschaft
Wohnen in einer Genossenschaft bietet viele Vorteile.
Keine Sorgen muss sich ein Mieter machen, dass er die
Wohnung wegen Eigenbedarf des Eigentümers gekün-
digt bekommt. Ein Verkauf von Wohnungen oder ge-
samten Häusern mitsamt den Mieterinnen und Mietern
ist ebenfalls nicht vorgesehen. Ungerechtfertigte Mieter-
höhungen sind in unserer Genossenschaft ebenfalls
nicht zu finden. Mietanhebungen werden nur aufgrund
von Änderungen rechtlicher Vorschriften und nach Mo-
dernisierungen vorgenommen, um die Maßnahmen aus-
gewogen zu finanzieren. Dabei handelt es sich in den
meisten Fällen um energetische Sanierungen, die im Ge-
genzug eine nicht unerhebliche Einsparung der Energie-
kosten mit sich bringt.
Mitgliederverwaltung
Die Mitgliederentwicklung ist gegenüber den Vorjahren
weiter steigend. Hauptgrund ist zum einen die laufende
Neubaumaßnahme und zum anderen das weiterhin stei-
gende Interesse an einer zentralen Wohnung in der
Stadt.
Für die künftige Entwicklung unserer Genossenschaft ist
es jedoch unumgänglich, zusätzliche Betreuungsange-
bote zu entwickeln. Es besteht bereits mit dem Sozial-
werk Hausfrauenbund e.V. eine Kooperationsvereinba-
rung, die sich im Wesentlichen um die Belange und
Wünsche unserer älteren Mitglieder kümmern soll, da-
mit diese so lang wie möglich in ihren Wohnungen
selbstständig leben können. Dafür wurde ein Mietertreff
als Kommunikationstreffpunkt eingerichtet. Er dient als
Anlaufstelle und kann auch als Räumlichkeit für kleinere
Familienfeiern genutzt werden.
Wohnungsbewirtschaftung
Der Bestand unserer Genossenschaft hat sich gegenüber
dem Vorjahr nicht verändert. Zum 31.12.2012 verwaltet
die GBS Herborn 768 eigene Wohnungen in 103 Häusern.
Von den vier Gewerbeeinheiten werden drei als Verwal-
tungsstelle selbst genutzt. Weiterhin hat die Genossen-
1,2,3,4,5,6,7,8 10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,...32
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