07.06.2017 / Quelle: Herborner Stadtanzeiger

Positives Resümee des Vorstandes

Mitgliederversammlung der GBS Herborn eG am 20. Juni

In der ordentlichen Mitgliederversammlung am 20. Juni 2018 in der Herborner Konferenzhalle präsentiert die Gemeinnützige Bau- & Siedlungsgenossenschaft Herborn eG (GBS) ihr Jahresergebnis 2017 und gewährt den anwesenden Mitgliedern einen Einblick in das Tagesgeschehen des Unternehmens sowie einen Ausblick auf zukünftige Vorhaben. Beginn der Veranstaltung ist um 17 Uhr.

Am Gebäude im Walkmühlenweg 7 wurden die Balkone saniert und die Fassede neu gestaltet. (Foto: GBS Herborn)

Im Geschäftsjahr 2017 hatte sich das Team der GBS viel vorgenommen. Die erste Jahreshälfte stand ganz im Zeichen des 70. Jubiläums, das am 21. Juni mit über 200 Gästen im Rahmen einer Feierstunde begangen wurde. Zahlreiche Mitglieder und Kollegen waren der Einladung in die Konferenzhalle gefolgt, um mit dem Team um Vorstand Mark-Thomas Kling auf sieben Jahrzehnte genossenschaftlichen Wohnungsbau in Herborn zurückzublicken.

Unmittelbar im Anschluss begannen die Schulungen in Vorbereitung auf die EDV-Umstellung, die zum 1. August vollzogen wurde und die den Mitarbeitern einiges abverlangte.

Ein weiteres Großprojekt war die Überarbeitung der Internetpräsenz des Unternehmens. Die neue Website, die nicht nur inhaltlich einer Generalüberholung unterzogen wurde, sondern dank einer Optimierung des Webdesigns fortan auch problemlos auf mobilen Endgeräten genutzt werden kann, ging am 1. Dezember 2017 online.

Zusätzlich stand die Koordinierung zahlreicher Sanierungsmaßnahmen – darunter allein 45 Bädersanierungen – auf dem Programm. Auch in diesem Jahr lag ein Schwerpunkt auf den Liegenschaften im Walkmühlenweg. So erfolgte im Mai zunächst die Sanierung der Aufzugsanlage im Pflegeheim, im Oktober wurde dann in der Hausnummer 5 der Fahrstuhl vollständig erneuert. Zudem wurden im Walkmühlenweg 7 die Balkone saniert und die Fassade neu gestaltet. Am Schießberg fiel der Startschuss für die Entstehung des gemeinsam mit den Stadtwerken geplanten Nahwärmenetzes, an das bis 2020 insgesamt 240 Wohnungen angeschlossen werden sollen.

Da energetische Maßnahmen dieser Art für Wohnungsunternehmen in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen werden, ist die GBS Herborn seit 2017 Mitglied in der Lahn-Dill-Bergland Energiegenossenschaft eG und hält Einteile am Windpark Hemmrain bzw. an zwei Windenergieanlagen in Dillenburg-Manderbach.

Bilanz 2017

Doch nicht nur im Hinblick auf die erfolgreich gemeisterten Herausforderungen fällt das Resümee des Vorstandes positiv aus, auch die Bilanz für das Geschäftsjahr 2017 kann sich sehen lassen: Die Bilanzsumme beträgt rund 44,6 Millionen Euro, der Jahresüberschuss beläuft sich auf 382.745 Euro. Neben der bereits erfolgten Zuweisung in die gesetzliche Rücklage soll der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von 346.400 Euro zum einen zur Stärkung der Ergebnisrücklagen sowie zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 3 % verwendet werden.

Die Fluktuationsrate von 8,2 % stieg gegenüber dem Vorjahr leicht an, liegt aber nach wie vor im Landesdurchschnitt. Leerstände zum Jahreswechsel bestanden wie in den Vorjahren auch nur aufgrund anstehender Modernisierungsmaßnahmen. Die Nachfrage nach Wohnungen in Herborn ist weiterhin hoch, durchschnittlich melden sich 500 Wohnungssuchende pro Jahr, wovon im Jahr 2017 knapp 14 % mit einer Wohnung versorgt werden konnten.

Auf Grundlage der unverändert hohen Nachfrage verzeichnet die GBS seit Jahren einen stetigen Mitgliederzuwachs. Zum 01.01.2018 hatte das Unternehmen 1.360 Mitglieder, das entspricht einem Zuwachs von 3,42 % gegenüber dem Vorjahr.

Die größten Ausgabepositionen der Genossenschaft sind Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung mit rund 2,57 Millionen Euro. Davon entfallen 1,7 Millionen Euro auf die Betriebskosten, rund 872.000 Euro wurden für Instandhaltung und Reparaturen aufgewendet. Darüber hinaus wurden 1,11 Millionen Euro bestandserhöhend aktiviert. Hierbei handelt es sich um nachträgliche Herstellkosten und wesentliche Wertverbesserungen, insbesondere für aufwendige Wohnungseinzelmodernisierungen im Rahmen von Mieterwechseln.

Ausblick auf das Jahr 2018

Auch 2018 liegt das Hauptaugenmerk auf der Bestandspflege und -erhaltung sowie der energetischen Sanierung. Im Walkmühlenweg steht bei den Hausnummern 9 und 11 die Sanierung der Balkone und der Fassaden auf dem Programm, zudem soll im Walkmühlenweg 15 die Modernisierung der Aufzuganlage in Angriff genommen werden. In der Alsbachstraße beginnen die Planungen für die Sanierung der Balkone und in der Händelstraße 8 ist die Erneuerung des Daches und der Fenster sowie die Umgestaltung der Fassade eingeplant. Hinzu kommen voraussichtlich wieder zahlreiche Einzelsanierungen von Sanitäranlagen sowie die kontinuierliche Fortführung der Umstellung der Beleuchtung in Treppenhäusern und Gemeinschaftsräumen auf LED, mit der bereits im Jahr 2016 begonnen worden ist.

Parallel werden die Arbeiten am Nahwärmenetz auf dem Schießberg fortgesetzt. Die Wärmestation entsteht an der jetzigen Trafostation in der Mozartstraße zwischen Kindertagesstätte und den beiden GBS-Hochhäusern.

Von der Politik erhofft sich Vorstand Mark-Thomas Kling eine langfristig sinnvolle Überarbeitung der Hessischen Bauordnung, effektivere Fördermechanismen im Hinblick auf den sozialen Wohnungsbau sowie eine deutliche Entschärfung der Richtlinien für die energetische Sanierung der Altbestände, da die stetig steigenden Preise andernfalls langfristig auch eine Erhöhung der in Herborn derzeit noch erschwinglichen Mieten zur Folge haben könnte.